Zu ihrem ersten Treffen im Jahr 2025 fanden sich fast 30 Landfrauen im Gasthaus Meyer in Beverbeck ein, um etwas über Land und Leute in Taiwan zu erfahren.
Hierzu luden sie Herrn Matthieu Kolatte ein. Herr Kolatte ist in der Schweiz geboren, zog 2005 nach Taiwan, wo er an der National Central University arbeitete, und lebt seit August 2024 in dem Haus seiner Großeltern in Edendorf.
In einer kurzweiligen Präsentation wurde geschichtliches und viele weitere Informationen vermittelt. Die Republik China, auch als Taiwan bekannt, hat aufgrund der schnellen Industrialisierung und des Wirtschaftswachstums ein größeres BIP pro Kopf als Deutschland. In Taiwan, mit seinen ca. 23 Millionen Einwohner, leben fast alle Menschen in der Stadt bzw. Stadtnähe. Die Landwirtschaft verliert immer mehr an Bedeutung. Das erkennt man auch am durchschnittlichen Alter der Landbevölkerung von 63 Jahren, die kaum Nachwuchs findet. In den 70er Jahren war dies noch anders. Ein großer Exportschlager nach Deutschland war z. B. der Spargel und bis heute sind es die Orchideen.
Im Anschluss wurden noch viele Fragen zum „allgemeinen“ Leben in Taiwan gestellt und geduldig beantwortet. Z. B. Wie sieht es mit der Kinderbetreuung aus? Gibt es eine Krankenversicherung?
Zum Abschluss gab es noch Empfehlungen für Bücher und Filme, die sich mit dem Alltag in Taiwan beschäftigen („Der Mann mit den Facettenaugen“ Wu Ming-Yi, „Pflaumenregen“ Stephan Thome, Film: „Das Hochzeitsbankett“, „Eat Drink man Woman“ und „Pushing Hands“ Trilogie von Ang Lee, „Yi Yi“ von Edward Yang).
Übrigens war Herr Kolattes Forschungsschwerpunkt an der Uni taiwanesisches Kino und er übersetzte Werke taiwanischer Autoren ins Französische.